Kirchengemeinde Lehengütingen

Geschichtliches/Interessantes

Nachfolgend wurde die Geschichte der Kirchengemeinde Lehengütingen mit ihren Teilortschaften kurz skizziert. Die Daten wurden in Auszügen aus Steichele "Pfarrei Halsbach" Seite 413 ff entnommen.

Lehengütingen:

Lehengütingne gehörte der fürstl. ansbachischen Landeshoheit an; auch die Grundbarkeit des Ortes war größtenteils ansbachisch. Im Pfarrverband stand derselbe mit Halsbach. Weil aber Lehengütingen von Halsbach sehr entfernt liegt, genossen die dortigen Eingepfarrten, nebst denen zu Dickersbronn, Hellenbach und Lohe mindestens seit der ersten Hälfte der 15. Jahrunderts von Seiten der Halsbacher Pfarrer gegen eine Entschädigung die Nachsicht, dass sie an Sonn- und Feiertagen auch anderswo ihre Kinder taufen lassen durften.

Mindestens seit Mitte des 15. Jahrhunderts steht zu Lehengnütingen eine dem Heiligen Wendelin und Sixtus erbaute Kapelle. Aus verschiedenen Quellen, deren Streitigkeiten um die Zuordnung zwischen der Mutterpfarrei Halsbach, dem Deutsch Orden, dem Ansbacher Markgrafen und der Lehengütinger Gemeinde zu Grunde liegen geht hervor, das seit 1489 Johann Wiersing aus Ansbach als  katholischer Priester bzw. Kaplan in Lehengütingen fungierte und die Gemeinde dann endlich am 15. Juni 1515 eigenständig wurde.

Die Kirchengemeinde war bereits 1527 zum Protestantismus übergetreten, denn damals galt die harte Tatsache (Wessen Land - dessen Religion). Und da Lehengütingen dem prostestantischen Marktgrafen zu Ansbach gehörte war es zu diesem Zeitpunkt bereits evangelisch.  Der 30-jährige Krieg setzte der Gemeinde in allen Belangen sehr zu. Die Gemeindeglieder waren durch schwere Heimsuchungen verarmt und zum Teil auch abgezogen; das 1520 erbaute Pfarrhaus wurde Opfer des Krieges;  Zumal in dieser Zeit, da Lehengütingen (1645-92) wegen des Fehlens des Pfarrhauses keinen eigenen Pfarrer hatte, sondern von Schopfloch aus betreut wurde, kam auch die Kirche arg in Verfall.

Erst 1876 wurde dann mit einem Neubau begonnen.

Die Kirchengemeinde blieb aber seit dem Mittelalter in der Form mit Ihren Teilortschaften erhalten.

Burgstall ist eine der ältesten Ortschaften in der Kirchengemeinde Lehengütingen und gehörte zu großen Teilen im Mittelalter  zum Hospital in Dinkelsbühl.

Dickersbronn wurde in einer Verkaufsurkunde vom 27.03.1327 zum erstem Mal erwähnt. In späterer Zeit war der grundherrliche Besitz zu Dickersbronn sehr zersplittert zwischen dem Deutschen Orden, der Herrschaft Weiltingen und Dinkelsbühler Stiftungen

Hellenbach: Am 22. Oktober 1321 wird Friedrich von Helenbach, Bürger Dinkelsbühl genannt. Gefälle aus einem Gute zu Helenbach gehen am 16. Juni 1341 zum Kloster Sulz. Zuletzt war fast der ganze Ort im grund- und gerichtsbaren Besitz des Spital zu Dinkelsbühl.

Lehenbuch: In den Dinkelsbühler Archiven finden sich Besitzansprüche vom 27.02.1397 in denen das Spital im Besitze von 3 Höfen in Lehenbuch ist.

Neuses: Dieser Weiler gehörte fast auscchließlich zu mehreren Dinkelsbühler Stiftungen. Ist aber ähnlich alt wie Lehenbuch oder Hellenbach

Waldhäuslein: Auch dieser Ort kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Der Ort war gemischt aus Untertanen die dem Deutsch Orden, dem Marktgrafen zu Ansbach oder dem Spital in Dinkelslbühl ihren Zehnten abgeben mussten.

Lohe wurde am 24.September 1324 von Heinrich von Dürrwangen an das Spital in Dinkelsbühl verkauft und blieb fortan beim Spital.